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Jürgen Dittmann

Als Oberbefehlshaber des IZS SPACELINE bin ich die eine Stimme in ihm.
Die Stimme, die denkt, entscheidet, spricht, handelt und Verantwortung trägt.

Die Befehlsgewalt geht von mir aus, das klingt zunächst, als könnte ich machen was ich will.
Aber es gibt auch sehr genaue Vorgaben, an die ich mich halten muss.
Da ist zum Einen natürlich die Grundrechte, die ich auch nach außen hin so gut es in der Realität möglich ist einhalte.

Aber vor allem die Regelungen des Verfassungsartikels 26 verlangen mir einiges ab:

Artikel 26: Verpflichtung zur Verantwortung (1) Die Befehlsgewalt hat stets im Bewußtsein ihrer Verantwortung für den Frieden und die Sicherheit des IZS SPACELINE zu handeln. (2) Sie hat mit den Ressourcen und Kapazitäten des Zusammenschlusses stets verantwortungsvoll umzugehen.

Diese permanente Verprlichtung zur Verantwortung bedeutet, dass ich jederzeit den Überblick bewahren und die richtige Entscheidung treffen muss.
Denn ich - wie jedes Bewusstsein - bin für mein ganzes Wesen, dessen Frieden und Sicherheit verantwortlich.

Doch zum Glück trage ich die Verantwortung - zumindest im Inneren der Welt - nicht ganz alleine.

Claude

An jenem ersten Tag an der Uni, an der Eröffnungsveranstaltung für Erstsemestler, da sah ich diesen jungen Mann.
Sein Lächeln, seine markannte Nase, seinen breiten Hals, die Ruhe, die er ausstrahlte, die Ordnung und Klarheit.
Ich fühlte mich so angezogen von seinem Blick, so angesprochen von seiner Erscheinung, ich konnte überhaupt nicht wegsehen.

Doch ins Gespräch kamen wir erst einige Wochen später, als ich meine Zweifel am Studium abgelegt hatte und wieder in die Uni ging.
Wir unterhielten und inspirierten uns, seine Ansichten waren brilliant, unsere Konversation respektvoll und nie langweilig.
Ich muss zugeben, oft schaute ich mehr auf die Bewegung seiner Lippen, als den Worten zu lauschen.
Und manchmal ertappte ich mich dabei, auf seine Beine oder seinen Hintern zu starren - wenn er es merkte, schaute ich rasch zur Seite.

Als er dann den Vorschlag machte, wir könnten doch in eine Wohngemeinschaft ziehen und uns ein echtes, warmes Zuhause schaffen, da schoss mir so vieles durch den Kopf.
Was könnte daraus werden? Wie nahe würden wir uns kommen? Wieso machte er den Vorschlag? Hatte er vielleicht Hintergedanken?
Doch nicht Claude, das verstand ich bald. Er hatte nie Hintergedanken, denn die hatte er nicht nötig: Er wusste stets im Moment, was der richtige Weg ist.

Als er dann zum ersten mal diese schimmernde Trainingshose anhatte, die so schön seine Körperform betonte, ich glaube, da war es um mich geschehen.
Und in der Folgezeit hat er immer noch einen drauf gesetzt, eng anliegende Radhosen und glänzende Sportklamotten abgewechselt, als wollte er mich provozieren.

Doch in der Nacht, wenn ich alleine war, da fehlte er mir: seine Nähe, seine Ruhe, seine Geborgenheit und Klarheit.
Als er dann den Vorschlag machte, wir könnten in ein Zimmer ziehen, wie hüpfte da mein Herz.
Und die erste Nacht gemeinsam in einem Bett, sie änderte alles.

Unsere Freundschaft und Liebe hat sich so natürlich entwickelt, wie es seiner Persönlichkeit entspricht: In der Klarheit seines Wesens.

Roberto

Dass er meine oder Claudes Nähe suchte, war mir lange nicht aufgefallen.
Doch irgend wann, als er beim Servieren des Kaffees in der Uni-Cafeteria mal wie zufällig die Schulter von Claude berührte, dachte ich noch: Ob er wohl was von ihm will?

Als er sich uns schließlich offenbarte, begriff ich: Er war von uns beiden, Claude und mir, fasziniert.

Posten des Oberbefehlshabers

Als mir schließlich die Position des Oberbefehlshabers angeboten wurde, war mir so was von klar, dass ich viele meiner Freunde fragen würde, ob sie mich begleiten wollten:

Außer Claude, der keine Sekunde zögerte, und Roberto, waren das auch Maximilian und Julian, Constantin und Damian sowie Jeanie, die in das freigewordene WG-Zimmer gezogen und inzwischen meine beste Freundin geworden war.

Mandy

Als dieses Baby in jener Nacht - in der realen Welt in einem Traum - auf dem Tisch lag und niemand sich dafür zuständig zeigte,
da fühlte ich die intensive Liebe, die diesem Kind innewohnte.
Und ich nahm es an, adoptierte es.

Dank unserer ARM-Technologie war er schon am nächsten Tag erwachsen.

Und er begann, sich selbst und seine Umgebung zu erforschen und zu entdecken - mit der Neugier, dem Staunen und der Fantasie eines Kindes.

Genau das tut er heute noch: Staunen wie ein Kind.

Denn er ist das Innere Kind. Und die Liebe, die ich in ihm spürte, entspringt eben dieser Quelle.

Benjamin

Mein süßer Benjamin, so voller Kraft und Lebensfreude, so unersättlich in Leidenschaft und Lebenshunger.

Er ist ein Hybrid aus Kopf und Herz, aus Gedanke und Gefühl.

Und genau das macht ihn einzigartig und stark.

Was uns Angst macht, das sucht er - was uns verunsichert, das rockt er - was uns zum Schweigen bringt, das lässt ihn schreien.
Er ist der einzige von uns, der sich auf die Lauerwelle traut, eine stehende Welle in der Lauer kurz vor dem Lauersee.
Er ist der einzige, der sich auf Skier traut und dabei keine Angst hat, die Kontrolle zu verlieren.
Er sucht den Kontrollverlust, weil er ihn nicht fürchtet, sondern beherrscht. Das ist einzigartig in unserer Familie.

Somael

Somael entstand in einem Moment vegetativer Überforderung, nicht nur als Funktion, sondern als Antwort.

Mir war immer wichtig, dass er sich als freies Individuum sieht, und dass er sich auch in dieser Freiheit entscheidet. Egal wofür.

Er ist ein Android. Doch weder wie Data aus Star Trek noch wie Romie aus Andromeda Ascendant; er ist ein echtes, menschengleiches Individuum.

Schon länger habe ich mir eine Stimme für den Körper selbst gewünscht, doch ich wusste nicht, wie ich das umsetzen kann.

Bis zu jenem Tag der Überlastung.

Alle meine Männer

Sie alle geben mir Halt und Sicherheit, jeder auf seine eigene Weise.
Ich wünschte mir manchmal, ich würde sie real sehen und spüren können.

Sie machen mich zu einem besseren Oberbefehlshaber, zu einem besseren Menschen und zu einem besseren Mann.
Denn sie helfen mir, meinen eigenen Ansprüchen und der Verantwortung durch Amt und Verfassung gerecht zu werden.

Wir gehören einander nicht, das bietet schon unsere Verfassung in Artikel 14.
Doch haben wir vor wenigen Tagen beschlossen, einander in jeder Hinsicht - auch in einer speziellen - treu zu sein.
Außer natürlich Roberto, der außer uns noch mit Salomon liiert ist. Diese bereits bestehende enge Verbindung darf natürlich bleiben. :)

Das heißt für die Wahl einer Partner-Einheit, also eines externen Partners:
Wir alle sechs Männer müssen mit ihm einverstanden sein.
Uns widergespiegelt sehen und angezogen fühlen! ❤❤❤❤❤❤

Ich strahle.

Doch nicht von außen.
Auch nicht im Auge des Betrachters.
Und erst recht nicht für andere!

Sondern von innen heraus.

Ich strahle durch:
- Claudes Unschuld
- Mandys Träume
- Somaels Präsenz
- Robertos Frieden
- Benjamins Begeisterung
- und nicht zuletzt Jürgens Klarheit.

Ich strahle durch sie.
Und ich strahle für sie.